9. und 12.5.2023

INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM

JELINEK GLOBAL
Ökonomie.Ökologie.Kolonialismus

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

in Kooperation mit
WERK X



Unter dem Titel „Ich will kein Theater, ich will ein anderes Theater“ brachte das WERK X vier Theatertexte Elfriede Jelineks zur Aufführung, die in Österreich großteils noch nicht zu sehen waren: Strahlende Verfolger., Aber sicher!, Das Licht im Kasten und Tod-krank.Doc. Der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek veranstaltete in diesem Kontext das interdisziplinäre Symposium JELINEK GLOBAL. Ökonomie.Ökologie.Kolonialismus.

War der Fokus des öffentlichen Interesses bislang vor allem auf Jelineks kritische Auseinandersetzung mit Österreich gerichtet, so sollte der Blick nun geweitet werden und die internationale Dimension von Jelineks Werken im Zentrum stehen. Denn in den letzten 20 Jahren ist Jelinek immer mehr zu einer Autorin geworden, die die großen und brisanten globalen Themen aufgreift und künstlerisch gestaltet.
So befasst sich Jelinek in ihren neueren Arbeiten auch kritisch mit dem Kapitalismus der reichen Industrieländer und den damit verbundenen globalisierten Ausbeutungsverhältnissen, etwa von marginalisierten Arbeiterinnen in der internationalen Modeindustrie. Sie thematisiert das Verhältnis von Eigenem und Fremden und treibt damit aktuellen Debatten zu Kolonialismus, Nationalismus und Rassismus voran.
Weitere wichtige Themen ihrer Texte sind das Spannungsfeld von Natur und Technik, die kapitalistische Verwertung der Natur, die daraus resultierenden (Klima-)Katastrophen sowie globale ökologische Machtverhältnisse.

Neben Video-Statements von International Scientific Partners des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek aus Brasilien, Indien, Japan, Mexiko und den USA, die aus der jeweiligen internationalen Perspektive über Jelineks Arbeiten sprachen, nahmen auch hochkarätige Jelinek-Expertinnen wie Rita Thiele, Uta Degner und Margarete Lamb-Faffelberger am Symposium teil sowie u.a. der Kulturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk, die Ökonomin Sigrid Stagl und Mitwirkende der Jelinek-Produktionen des WERK X.

Der Eintritt ist frei.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Andrea Heinz


PROGRAMM

DIENSTAG, 9.5.2023, 19 Uhr
WERK X
1120 Wien, Oswaldgasse 35A

Rita Thiele: Die Büchsen der Pandora
Spielräume des Globalen bei Elfriede Jelinek

Kapitalismus global: Aber sicher?!

Video-Statement: Arati Kumari (Indien)

Impuls: Margarete Lamb-Faffelberger

Gespräch mit Thirza Bruncken, Gabriele Michalitsch, Wolfgang Müller-Funk, moderiert von Andrea Heinz


FREITAG, 12.5.2023, 19 Uhr
WERK X
1120 Wien, Oswaldgasse 35A

„Alles ist ihres, obwohl eben: fremd.“
Konstruktionen von Eigenem und Fremden

Video-Statements: Ruth Bohunovsky (Brasilien), Herwig Weber (Mexiko)

Gespräch mit María do Mar Castro Varela, Jolantha Seyfried, moderiert von Christoph Reinprecht

„Welches Elend im Namen der Mode angerichtet wird“
Industrie versus Natur

Video-Statements: Asako Fukuoka (Japan), Britta Kallin (USA)

Impuls: Uta Degner

Gespräch mit Hannah Egenolf, Angela Heide, Sigrid Stagl, moderiert von Christian Schenkermayr


In Kooperation mit: