25.5.2020
PODCAST
"Kunst ist potentiell Sonderbeobachtung": Über das Verhältnis von Kunst und Politik
Mit Wolfgang Müller-Funk und Artur Pełka
Der österreichische Kultur- und Literaturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk und der polnische Literaturwissenschaftler Artur Pełka setzen sich in ihrem Audiopodcast mit dem Verhältnis von Kunst und Politik auseinander.
Im Spannungsfeld zwischen den beiden extremen Polen von sogenannter Tendenzdichtung auf der einen Seite und einer Kunst auf der anderen Seite, die in vermeintlich gänzlich unpolitischen Themen letztlich doch politischen Gehalt sichtbar macht, denken die beiden in ihrem Beitrag über die unterschiedlichen Formen politischer Kunst nach.
Thema sind nicht nur die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Politik, sondern auch die Möglichkeiten und Gefahren politischer Kunst - bei Elfriede Jelinek ebenso wie im internationalen Vergleich.
Wolfgang Müller-Funk ist Literatur- und Kulturwissenschaftler. Seit 2009 ist er Professor für Kulturwissenschaften am Institut für Europäische und Vergleichende Sprachwissenschaften der Universität Wien, seit 2019 ist er Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien mit dem Projekt "Economy of Cruelty. A Short Discourse Story of Calculated Violence".
Artur Pełka ist Professor am Institut für Germanistik der Universität Łódź, Leiter der Abteilung für Deutschsprachige Medien und Österreichische Kultur, Humboldt-Stipendiat. 2004 Promotion zum Körperdiskurs in Theatertexten von Elfriede Jelinek und Werner Schwab, 2017 Habilitation zum Thema Das Spektakel der Gewalt - die Gewalt des Spektakels. Deutschsprachige Theatertexte zwischen 9/11 und Flüchtlingsdrama. Forschungsschwerpunkte: Drama im 20./21. Jahrhundert, deutschsprachige Theater in Polen, österreichische Gegenwartsliteratur, Körperlichkeit und Gewalt, Gender und Queer Studies.