Juni 2025
Projekt Sprache und Gewalt
Projekte von Studierenden der Uni Wien
SPRACHE.MACHT.NETZ - Zwischen Posts und Parolen
Perspektiven aus der Literaturwissenschaft
Im Sommersemester 2025 haben sich Studierende im Rahmen der Lehrveranstaltung "EU Einführung in die Literaturwissenschaft: Elfriede Jelinek" intensiv mit verschiedenen Erscheinungsformen sprachlicher Gewalt im digitalen Raum auseinandergesetzt. Elfriede Jelinek diente dabei einmal mehr als kritischer Impulsgeber: Ihr literarisches Werk, das Machtstrukturen, Sprache und Gewalt unermüdlich befragt, bot den Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit aktuellen Diskursen im Netz.
In vier thematisch fokussierten Projekten, erarbeitet von jeweils zwei Studierendengruppen, wurden unterschiedliche Schnittstellen von digitaler sprachlicher Gewalt beleuchtet:
"Bodies, Bytes & Bias" – Digitale sprachliche Gewalt und Geschlecht
"Hate Goes Political" – Digitale sprachliche Gewalt im politischen Diskurs
"Activism under Attack" – Digitale sprachliche Gewalt gegen zivilgesellschaftliches Engagement
"Voices Silenced" – Digitale sprachliche Gewalt und Marginalisierung
Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung zeigen nicht nur die Vielschichtigkeit sprachlicher Gewalt im digitalen Zeitalter, sondern auch, wie Literaturwissenschaft dazu beitragen kann, diese Phänomene kritisch zu reflektieren.
Die Projekte sind Teil des im Frühjahr 2024 gestarteten Forschungsschwerpunkt Sprache und Gewalt, der sich der sprachlichen Marginalisierung, Ausgrenzung und Unterdrückung von Frauen und anderen Personengruppen in zunehmend antidemokratischen, autokratischen und totalitären Systemen widmet.